Darmstadt, Karlsruhe und Saarbrücken –Im Software Cluster zwischen Saarbrücken, Kaiserslautern, Karlsruhe, Darmstadt und Walldorf ist Deutschlands Expertise für angewandte IT-Sicherheitsforschung konzentriert – das wird eindrucksvoll bestätigt durch Förderzusagen in Höhe von über 20 Millionen Euro, die vom Bund während der CeBIT bekanntgegeben wurden. Dies umfasst einerseits alle drei Cybersicherheitszentren, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung an die Technische Universität Darmstadt, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität des Saarlandes vergeben hat. Zudem waren Partner im Software-Cluster auch doppelt erfolgreich im „Trusted Cloud Computing“-Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.
Die Sicherheit im Netz ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Bürger, Unternehmen und Behörden die Möglichkeiten der Digitalisierung annehmen und voll für sich nutzen können. Daher will die Bundesregierung die Forschung zur IT-Sicherheit vorantreiben. Mit einem Fördervolumen von 17 Millionen Euro richtet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) drei Kompetenzzentren für IT-Sicherheit ein. Wie zur Eröffnung der CeBIT 2011 verkündet wurde, werden alle drei Zentren in der Software-Cluster Region eingerichtet. Im Wettbewerb konnten die folgenden Universitäten die Jury von ihrem Konzept überzeugen: die Technische Universität Darmstadt mit dem Projekt „European Center for Security and Privacy by Design“ (EC-SPRIDE), an dem sich auch das Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED) und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie Darmstadt (Fraunhofer SIT) beteiligen, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem „Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie“ (KASTEL) sowie die Universität des Saarlandes mit dem „Center for IT Security, Privacy and Accountability“ (CISPA). Alle Universitäten und Institutionen sind Partner im Software-Cluster rund um die Zentren der Software-Entwicklung Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf. Für das Ziel, gemeinsam die Grundlagen der Unternehmenssoftware von morgen zu entwickeln, wurden 37 Partner aus Wirtschaft und Forschung im Software- Cluster 2010 im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung ausgezeichnet.
„Die Ansiedlung aller drei Cybersicherheitszentren der Bundesregierung in der Region und bei Partnern des Software-Clusters unterstreicht die führende Rolle, die der Cluster bei IT-Sicherheitsforschung und -entwicklung hat“, sagt Prof. Dr. Johannes Buchmann, Direktor von CASED, dem Center for Advanced Security Research Darmstadt und zugleich Mitglied im Strategieboard des Software-Clusters. „Durch die Bündelung der verschiedenen Forschungsprojekte im Software-Cluster entstehen zudem Synergien, die Unternehmen, Behörden und Bürgern in ganz Deutschland zugutekommen.“
Einen weiteren Erfolg konnten Partner des Software-Clusters auch im Wettbewerb „Sicheres Cloud Computing für Mittelstand und öffentlichen Sektor – Trusted Cloud“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erzielen, dessen Gewinner am 1. März 2011 ebenfalls auf der CeBIT bekanntgegeben wurden. Das BMWi fördert mit dem Programm „Trusted Cloud“ die Entwicklung und Erprobung innovativer, sicherer und rechtskonformer Cloud-Lösungen in den nächsten drei Jahren mit rund 50 Millionen Euro. Unter 116 Einreichungen wurden 12 Projekte ausgewählt, von denen zwei an Partner im Software-Cluster gingen: Im Konsortium von „Peer Energy Cloud“ sind mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der SEEBURGER AG wesentliche Partner des Software- Clusters beteiligt. Das Projekt „Peer Energy Cloud“ befasst sich mit der Entwicklung von Lösungen zur intelligenten Verteilung und Nutzung erneuerbarer Energien.
Holger Kirchner erklärt: „Wir freuen uns als führender Anbieter von Produkten und Lösungen zur Integration von Unternehmenssoftware mit dabei zu sein und damit den Software-Cluster weiter zu stärken. Erfolg und Akzeptanz von Cloud Computing und darauf aufbauenden Diensten hängen wesentlich von Vertrauen in deren Sicherheit ab. Die im Software-Cluster existierende Kompetenz in IT-Sicherheit kommt daher auch unmittelbar dem Erfolg von Unternehmenssoftware aus der Clusterregion zugute, in Deutschland und weltweit.“
Am ebenfalls ausgezeichneten Projekt „CloudCycle“ wirkt mit dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (Darmstadt) auch ein Partner im Software-Cluster mit. Das Projekt schafft eine Open-Source-Plattform, die den gesamten Lebenszyklus von Cloud-Diensten unterstützt.
Durch die Förderung für die Cybersicherheitszentren und die Trusted-Cloud-Projekte gehen in den nächsten Jahren insgesamt mehr als 20 Millionen Euro für IT-Sicherheitsprojekte in die Region des Software-Cluster.