Die hauchdünnen Bildschirme können auf unterschiedliche Materialien gedruckt werden. Foto: Universität des Saarlandes
Die Saarbrücker Informatiker werden für „PrintScreen“ ausgezeichnet. Darunter verbirgt sich eine Methode, mit deren Hilfe in Zukunft jeder Laie Displays in beliebigen Formen auf verschiedene Materialien drucken kann. Auf diese Weise kann man mit dem heimischen Drucker hauchdünne Bildschirme in das Papier einarbeiten, die selber entworfene Symbole anzeigen oder sogar auf Berührungen reagieren können. Die Idee und Umsetzung stammt von Jürgen Steimle und Simon Olberding. Steimle leitet die Arbeitsgruppe „Embodied Interaction“ am Saarbrücker Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“, in der auch Simon Olberding forscht. „Sogar berührungsempfindliche Displays können wir drucken“, sagt Olberding.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind damit vielfältig: Displays lassen sich so in nahezu jeden Alltagsgegenstand integrieren – nicht nur in Papierobjekte, sondern zum Beispiel auch in Möbel und Einrichtungsgegenstände, auf Taschen oder am Körper getragene Gegenstände. So könnte man beispielsweise das Armband einer Uhr erweitern, damit es aufleuchtet, wenn eine Kurznachricht eintrifft. „Wenn wir unser Verfahren jetzt mit 3D-Druck kombinieren, können wir dreidimensionale Gegenstände drucken, die Informationen anzeigen und auf Berührungen reagieren“, erklärt Steimle.

Die Preisverleihung findet im Rahmen des Tages der offenen Tür an der Universität des Saarlandes am 4. Juli um 11.30 Uhr im Max-Planck-Institut für Softwaresysteme (Geb. E 1 5) statt. Um Anmeldung wird gebeten:
https://events.mmci.uni-saarland.de/2015_landderideen.php

Über den Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“

Deutschlandweit bewarben sich über 1 000 Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Start-ups oder Vereine mit ihren zukunftsweisenden Projekten. Unterstützt durch einen fünfköpfigen Fachbeirat wählte eine unabhängige 18-köpfige Jury die 100 Preisträger in den Kategorien Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft.

„Aus der Mitte von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft heraus nehmen die diesjährigen Wettbewerbssieger die Menschen mit auf den Weg in einen veränderten digitalisierten beruflichen und sozialen Alltag. Deutschlands vernetzte Zukunft braucht diese Kreativität, Experimentierfreude und Risikobereitschaft“, so Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank AG und Mitglied des Präsidiums des Deutschland – Land der Ideen e. V. Auf www.ausgezeichnete-orte.de sind Informationen zu allen Projekten abrufbar. Detaillierte Informationen rund um die Digitalisierung in Form von Interviews, Multimediareportagen und aktuellen Studien erhalten Interessierte auf dem Themenportal www.deutschland-vernetzt.de

Ein Pressefoto finden Sie unter: www.uni-saarland.de/pressefotos

Weitere Informationen:
Ein kurzes Video finden Sie unter: http://youtu.be/LiD7dnqY034
Die Projektseite finden Sie unter: https://embodied.mpi-inf.mpg.de/research/printscreen/

Fragen beantworten:
Dr. Jürgen Steimle
Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“
E-Mail: jsteimle@mmci.uni-saarland.de
Tel.: 0681 302-71935

Simon Olberding
Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“
E-Mail: solberdi@mmci.uni-saarland.de
Tel.: 0681 302-71937

Redaktion:
Gordon Bolduan, Wissenschaftskommunikation
Kompetenzzentrum Informatik Saarland
Tel: +49 681 302-70741
E-Mail: bolduan@mmci.uni-saarland.de