• Software-Cluster hat die Software-Region im Südwesten Deutschlands durch Spitzencluster-Projekte nachhaltig gestärkt
  • Hessisches Wirtschaftsministerium finanziert Übergangsphase bis Ende 2015
  • Neue Themen: Internationalisierung, Smart Services, Cross-Clustering
  • Mit der Konferenz „Future Business Software 2015“ hat der Software-Cluster am 21. April 2015 in Darmstadt das letzte Projekt im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs der Bundesregierung erfolgreich abgeschlossen. Seit 2010 haben die gemeinsamen Projekte und Aktionen wesentlicher Unternehmen und Forschungseinrichtungen der südwestdeutschen Software-Industrie die Region gestärkt und Innovationen befördert. Mit verschiedenen Schwerpunktthemen wird diese Kooperation auch in Zukunft fortgesetzt.

    Der Sieg im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung 2010 hat der Softwareregion im Südwesten Deutschlands bedeutende Impulse gegeben. In vier Spitzencluster-Projekten mit einem Gesamtvolumen von 80 Millionen Euro haben zeitweise über 40 Unternehmen aller Größenordnungen, Forschungseinrichtungen und Universitäten rund um Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe und Saarbrücken an Grundlagen und Umsetzungen der Unternehmenssoftware der nächsten Generation gearbeitet. Zugleich wurde eine gemeinsame Cluster-Strategie erarbeitet und über 200 weitere Unternehmen aus der Region als Partner gewonnen.

    Dazu Dr. Harald Schöning, Sprecher des Software-Cluster-Strategieboards: „Die positive Bilanz aus fünf Spitzencluster-Jahren zeigt sich: im Beschäftigungszuwachs der Branche, in über 400 Patenten und Patentanmeldungen, davon 15 allein aus den Forschungsverbundprojekten, in 80 Aus- und Neugründungen, in der Qualifikation von über 9.000 Fach- und Führungskräften und der Einführung eines Masterzusatzzertifikats sowie den mit einem Software-Cluster-Qualitätssiegel versehenen Weiterbildungsangeboten.“

    Dies hat dazu beigetragen, dass der Software-Cluster mit über 11.000 Software-Unternehmen und über 130.000 Beschäftigten seine führende Stellung in Deutschland behaupten konnte und heute in Europa auf Augenhöhe mit London und Paris liegt. Gemessen an den Beschäftigen arbeiten im Software-Cluster sogar mehr Personen in der Software-Industrie als im Silicon Valley.

    Im Rahmen der Konferenz „Future Business Software 2015“ diskutierten am 21. April 2015 in Darmstadt Repräsentanten des Software-Clusters die bislang erzielten Erfolge und die nächsten gemeinsamen Schritte hin zur Stärkung des Software-Standorts Deutschlands mittels des Software-Clusters. Zudem wurden dort auch 13 konkrete Ergebnisse aus dem Spitzencluster-Projekt „Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen“ gezeigt, das damit als letztes der Spitzencluster-Projekte seinen Abschluss fand.

    Einig waren sich die Redner der Konferenz – darunter Karl-Heinz Streibich (CEO der Software AG), Prof. Dr. Wolfgang Wahlster (Geschäftsführer des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz), Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer (Geschäftsführer Scheer Group) und Prof. Dr. Dieter Rombach (Direktor am Fraunhofer-IESE) – darin, dass die über die Spitzencluster-Förderung geschaffene gemeinsame Plattform fortgeführt und weitere Projekte über den Software-Cluster angegangen werden sollen, die sowohl dem Standort als auch den Unternehmen dienen.

    Unterstützen wird dabei auch das Land Hessen, in dem die Software-Cluster-Koordinierungsstelle ihren Sitz hat: Wie Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson auf der Konferenz mitteilte, wird das Land die Förderung der Koordinierungsstelle an der TU Darmstadt bis Ende 2015 fortsetzen, damit bereits begonnene neue Schwerpunktsetzungen und Projektentwicklungen – etwa in den Bereichen Internationalisierung, Smart Services und Cross-Clustering – weitergeführt und verfestigt werden können.

    „Der Software-Cluster ist das Herz der europäischen Software-Industrie, und Südhessen hat einen wesentlichen Anteil daran“, sagte Samson. „Die Digitalisierung durchdringt alle Wirtschaftsbereiche. Wir brauchen auch in Zukunft die enge und vertrauensvolle Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der Politik, damit der Standort Innovationstreiber bleibt. Das Land Hessen leistet seinen Beitrag, das mit dem Spitzencluster entstandene einzigartige Netzwerk zu erhalten.“