Seit dem 1. Oktober hat der Fachbereich Informatik einen neuen Studiendekan: Prof. Dr. Marc Fischlin, Leiter des Fachgebiets Kryptographie und Komplexitätstheorie. Im Interview spricht Professor Fischlin über seine Ziele als Studiendekan und seinen Rat an die Studierenden.

Für die nächsten zwei Jahre werden Sie der neue Studiendekan am Fachbereich Informatik sein: Warum wollten Sie Studiendekan werden?

Lehre und Forschung stellen wichtige Komponenten der universitären Ausbildung dar, wobei die Lehre für neue Studierende zunächst in der Form von Vorlesungen unmittelbar „spürbar“ ist und später, zum Beispiel durch Verfassen der Bachelor- oder Masterarbeit, die Forschungssicht stärker in den Vordergrund tritt. Als Studiendekan hat man die Möglichkeit, diese beiden Aspekte begleiten und mitgestalten zu können. Das ist doch eine erstrebenswerte Aufgabe.

Welche Ziele haben Sie für Ihre Amtszeit?

Inzwischen ist der Fachbereich Informatik laut Zahlen der Fachbereich mit den meisten Studierenden an der TU Darmstadt. Das stellt hohe Herausforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gesamten Dekanat und lässt sich im Augenblick nur bewerkstelligen, weil wir erfahrenes und belastbares Personal haben. Deshalb sollen die organisatorischen Strukturen angepasst werden, um angemessen mit den vielen neuen Studierenden umzugehen. Außerdem finde ich es notwendig, sich um das Thema der geringen Anfängerinnenzahl am Fachbereich Gedanken zu machen. Ein wichtiges Ziel ist es, den Anteil der Informatik-Studentinnen zu erhöhen. Allerdings spielen da auch viele externe Faktoren eine Rolle. Ein weiterer wichtiger Punkt meiner Amtszeit betrifft die mögliche Umstellung auf englischsprachige Masterstudiengänge. Hier steht der Fachbereich im engen Austausch mit dem Präsidium.

Was raten Sie den Studierenden, insbesondere den Erstsemestern?

Die neuen Studierenden sollten möglichst schnell die Umstellung vom Schulsystem auf den Universitätsbetrieb vollziehen. An der Universität ist in der Regel das Niveau anspruchsvoller und gleichzeitig die Eigenverantwortung doch um einiges höher. Studierenden in den höheren Semestern rate ich, die Freiheit zu nutzen, sich eigene thematische Schwerpunkte zu setzen. Wählen Sie das Thema, das Sie interessiert und für das Sie sich begeistern können.

Die Fragen stellte Jessica Bagnoli